"Volles Haus" bei den traditionellen Konzerten des Hamburg-Orchesters

Es ist schon zur guten Tradition geworden, dass das Hamburg-Orchester vor der Adventszeit seine Konzerte veranstaltet. Ungewohnt war es in diesem Jahr allerdings schon, da erstmals gemeinsam mit einem Chor musiziert wurde. Seit Anfang des Jahres probten ein extra für dieses Projekt ins Leben gerufener Chor und das Hamburg-Orchester an verschiedenen musikalischen Werken. Dass sich die Arbeit der Dirigenten Björn Leber und Heiko Grasshof sowie des Orchesterleiters Jörg-Michael Paul gelohnt hat, zeigte sich eindrucksvoll in den Konzerten in Schenefeld, Kiel und Hamburg-Eppendorf. Bis auf den letzten Platz gefüllte Konzerträume und standing ovations des Publikums ließen keinen Zweifel am Erfolg des gemeinsamen Projektes.

Eingeleitet wurden die Konzerte mit dem Hornkonzert Es-Dur, KV 495 von Wolfgang Amadeus Mozart. Als Solistin konnte die junge Hornistin Judith Hogan von der Musikhochschule Hamburg gewonnen werden. Sehr einfühlsam und virtuos interpretierte sie gemeinsam mit dem Hamburg-Orchester in Kammerbesetzung das eher selten gespielte Konzert Mozarts. Deutlich modernere Klänge schlossen sich an, als das symphonische Orchester dann die Karelia-Suite des finnischen Komponisten Jean-Sibelius vortrug.

Im zweiten Teil des Konzertes zeigte der Chor dann, dass er dem Orchester in nichts nachsteht. Nach zwei vorgetragenen a capella-Stücken, in denen sich schon die Qualität und die Bandbreite des musikalischen Spektrums zeigte, folgte eine von Chor und Orchester sehr anrührende Fassung der Choralkantate „Verleih’ uns Frieden“ von Mendelssohn-Bartholdy. Höhepunkt der Konzerte waren aber sicher die Vertonungen der Psalmen 98 und 114 von Mendelssohn. Die Zuhörer wurden auf eine musikalische Reise "vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten" mitgenommen.

Durch die Musik, die mal leise und getragen, mal fulminant und furios vorgetragen wurde, konnten insgesamt ca. 1.700 Konzertbesucher begeistert werden.